MetGIS Pro+

Bedienungsanleitung

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Punktprognosetabelle anzeigen:

    Dazu mindestens 2 Sekunden die linke Maustaste auf einem beliebigen Kartenpunkt geklickt halten bzw. auf Mobilgeräten mit dem Finger die Kartenstelle 2 Sekunden berührt halten.

  • 3D-Ansicht nutzen:

    Aktivierung des 3D-Modus, indem Sie den 3D-Button auswählen. Anschließend kann für beste Ergebnisse hineingezoomt und der Blickwinkel beliebig verändern werden. Am Desktop dafür rechte Maustaste gedrückt halten und den Mauszeiger in die gewünschte Richtung bewegen. Auf mobilen Geräten Darstellung des Geländes im 45 Grad-Winkel, für Änderung der dargestellten Himmelsrichtung mit einem Finger festhalten und mit einem anderen mit Wischbewegung beliebig drehen. Mit der linken Maustaste kann zusätzlich die geographische Position verändern werden.

  • Wetterkarte auswählen (Temperatur, etc.):

    im linken Bildschirmbereich. Die zugehörige Farbskala wird dann am rechten Bildschirmrand angezeigt.

  • Prognosezeitpunkt auswählen:

    auf der Zeitleiste am unteren Bildschirmrand. Die Prognosekarten decken in der Regel die nächsten 3 Tage ab, meist in 3-Stunden-Intervallen.

  • Ins Detail hineinzoomen oder herauszoomen:

    oder herauszoomen: Zoombuttons (+ oder – ) rechts oben aktivieren oder das Mausrad verwenden. Auf Mobilgeräten verwenden Sie die Pinch-Geste (Kneifbewegung; bewegen Sie Ihre Fingerspitzen aufeinander zu).

  • Bildschirmfüllende Karte (Vollbildmodus) anzeigen:

    Knopf mit Pfeilen in der rechten oberen Kartenecke betätigen.

Grundlegende Funktionen

Gesamtansicht

In der nachstehenden Karte finden Sie die Grundelemente von MetGIS Pro+:

Metgis Pro Overview

  1. Übersichtsbox:
    In der weißen Box im oberen Bildschirmbereich werden Details über die aktuell geladene Wetterkarte aufgelistet
  2. Auswahl der Wetterkarte:
    Auf der linken Seite sehen Sie alle Wetterkarten, welche in MetGIS Pro+ für Sie freigeschaltet sind (weitere Karten auf Anfrage verfügbar). Klicken Sie auf Ihr gewünschtes Kartenthema (Temperatur, Neuschnee, …), um die Karte zu aktualisieren. Eine Erklärung der Wetterparameter finden Sie weiter unten in diesem Dokument.
  3. Auswahl der Prognosezeit, Zeitleiste:
    Am unteren Bildschirmrand finden Sie in den meisten Karten eine Zeitleiste. Hier können Sie den Zeitpunkt auswählen, auf den sich die Wetterprognosekarte beziehen soll. Falls Sie eine Tastatur verwenden, können Sie dazu die Pfeiltasten (nach links oder nach rechts) benützen. Oberhalb der Zeitleiste finden Sie die aktuell ausgewählte Prognosezeit.
  4. Farbskala:
    Am rechten Bildschirmrand finden Sie die Farbskala der aktuell geladenen Karte.
  5. Kartennavigation und Setup:
    In der rechten oberen Bildschirmecke finden sich ein Infobutton, der Zugriff zum Setupmenü sowie diverse Buttons zur Kartennavigation.

Wichtige Buttons

Metgis Pro Buttons

Wichtige Buttons auf einen Blick

Info: Bedienungsanleitung

Obere Reihe:

  • Zahnrad: Einstellungen
  • Zahl: Information über aktuelle Zoomstufe
  • Wechsel zum Vollbildmodus

Rechte Spalte:

  • Heran- und hinauszoomen (+ / -)
  • Kompassnadel: Kartenrichtung festlegen
  • Wechsel zur aktuellen Position
  • 3D oder 2D: Wechsel zwischen 3D- und 2D-Darstellungsmodus

Info: Hier erhalten Sie nützliche Informationen zur Bedienung von MetGIS Pro+. Das schließt auch eine Auflistung der verfügbaren Wettervariablen und deren Interpretation mit ein.


Zahnrad: In diesem Setup-Bereich können Sie die wichtigsten Einstellungen bezüglich Sprache, Einheiten für Wetterparameter und 3D-Visualisierung ändern:

  • Sprache: English (en), Deutsch (de), Französisch (fr), Spanisch (es), Italienisch (it)
  • Temperatur: Grad Celsius (°C) oder Grad Fahrenheit (°F)
  • Niederschlag (Regen, Neuschnee): Millimeter/Zentimeter (mm/cm) oder in Inch (in)
  • Windgeschwindigkeit: Kilometern pro Stunde (km/h), Meter pro Sekunde (m/s), Meilen pro Stunde (mph) oder Knoten (kn)
  • Zeitformat: Entweder 24h-Format (Bsp.: 17:00) oder 12h-Format (Bsp.: 5pm)
  • Geländeüberhöhung: Die Vertikalerstreckung von Gebirgen kann mit einem Schieberegler nach Ihren Wünschen verändert werden. Ein höherer Wert ermöglicht eine dreidimensionale, realistische Darstellung des Geländes.

Zoomstufe (Zahl) – Hier wird die momentan in der Karte verwendete Zoomstufe (Zoomlevel) angezeigt. Wenn Sie mit dem Mausrad (Desktop) oder einer Pinch-Geste (mobile Geräte) in die Karte zoomen, oder die Buttons + und – verwenden, ändert sich diese Zahl. Die Skala reicht von 3 (Weltkarte) bis 15 (kleinräumige Detailkarte). 

Vier Pfeile-Button: Ermöglicht es, die Anwendung im Vollbildmodus (full screen mode) zu betreiben. Wenn Sie diesen Modus verlassen möchten, den Button erneut auswählen.

Über diesen Button können Sie in die Karte zoomen, um mehr Details zu sehen. 

–   Dieser Button ermöglicht es Ihnen, aus der Karte hinauszuzoomen. 

Kompassnadel: Nachdem die Karte gedreht wurde, können Sie diese mit Hilfe der Kompassnadel wieder nach Norden auszurichten.

Zielscheibe: Bei Aktivierung dieser Funktion und nachfolgender Freischaltung im Browser kann ihr aktueller Standort ermittelt und in der Wetterkarte angezeigt werden.

3D oder 2D: Wenn Sie sich im 2D-Modus befinden, erscheint der 3D-Button. Durch Aktivierung dieses Buttons gelangen Sie in den 3D-Visualisierungsmodus. Sind Sie im 3D-Modus, erscheint stattdessen ein 2D-Button. Mit diesem können Sie den 3D-Modus wieder zu verlassen und in die 2D-Ansicht zurückkehren.

Kartensteuerung und Bedienung

Am Desktop können Sie die Kartenansicht mit der Maus beliebig steuern und verändern. Mit der linken Maustaste (geklickt halten und Maus bewegen) können Sie die Kartenposition verändern bzw. sich auf der Karte weiterbewegen. Mit der rechten Maustaste (geklickt halten und Maus bewegen) können Sie die Karte drehen und neigen, d.h. den Blickwinkel verändern.

Auf mobilen Geräten nützen Sie die Finger, um sich zu bewegen. Zoomen erfolgt über eine Pinch-Geste (Kneifbewegung; bewegen Sie Ihre Fingerspitzen aufeinander zu). Um die Ansicht am Smartphone zu drehen, legen Sie einen Finger auf das Display und drehen Sie die Ansicht, indem Sie sich mit einem weiteren Finger in die gewünschte Richtung bewegen.

Den Maßstab der Karte sowie geographische Länge und Breite des Orts, an dem sich der Mauszeiger gerade befindet, finden Sie in der linken unteren Bildschirmecke.

Anzeige von Punktprognosetabellen

Um die Prognose für einzelne Punkte anzuzeigen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf einen beliebigen Punkt in der Karte (Ortsteil, Berggipfel, …), und halten Sie dabei die Maustaste zwei Sekunden lang gedrückt. Auf Mobilgeräten mit dem Finger den gewünschten Kartenpunkt für zwei Sekunden berührt halten.
  2. Es erscheint daraufhin in der Übersichtsbox (oberer Teil des Bildschirms) ein türkis blinkendes Feld.
  3. Nun können Sie die Maustaste lösen (bzw. Ihren Finger vom Screen des Mobilgeräts entfernen), und es wird eine 10-Tages-Vorhersage für diesen Punkt angezeigt.

Die Anzeige erfolgt in Form einer Tabelle, die sowohl Zahlenwerte als auch graphische Wettersymbole (Wettericons) enthält. Sie sehen nun Prognosezeitreihen aller relevanten Vorhersageparameter, das aktuelle Wetter, sowie geographische Länge, Breite und Seehöhe des gewählten Punktes:

Wenn in der Prognosetabelle einzelne Tage ausgewählt werden, wird eine weitere Tabelle mit stündlichen oder dreistündigen Werten des entsprechenden Tages angezeigt.

Über das X in der rechten oberen Ecke können Sie diese Ansicht schließen.

Liste verfügbarer Wetterparameter

Wetterparameter in Kartenform

Temperatur: Lufttemperatur zwei Meter über dem Boden, in Grad Celsius (°C) oder Fahrenheit (°F). Diese Karten sind aufgrund der Anpassung an das hoch aufgelöste Gelände besonders fein strukturiert.

Wind: Windgeschwindigkeit und -richtung 10m über dem Boden, in Kilometer pro Stunde (km/h), Meter pro Sekunde (m/s), Meilen pro Stunde (mph) oder Knoten (kn).

Sonnenscheindauer: Dauer des Sonnenscheins für dreistündige Intervalle, in Stunden (h).

Wolken – Regen – Schnee: Kombinierte Wetterkarte, in der auf einen Blick zu sehen ist, in welchen Gebieten Bewölkung vorhanden ist und wo mit Niederschlag zu rechnen ist. Die Bewölkung wird in % der Himmelsbedeckung angegeben. Regenmengen (Einheit mm oder in), sowie Neuschneemengen (Einheit cm oder in) beziehen sich auf dreistündige Intervalle. Regen umfasst hier auch Schneeregen ohne Ausbildung einer Schneedecke.

Bewölkung: Zeigt an, wie viel Prozent des Himmels mit Wolken bedeckt ist. Der Wertebereich liegt hier bei 0 bis 100 %. 0 % steht dabei für einen wolkenlosen Himmel, 100 % für komplett bedeckten Himmel. 75 % Bewölkung bedeutet beispielsweise, dass drei Viertel des Himmels mit Wolken bedeckt sind.

Niederschlag: Menge des gefallenen Niederschlags in dreistündigen Intervallen, in Millimeter (mm) oder Inch (in). Im Fall von Regen ist das einfach die Menge des Regenwassers, und im Fall von Schneefall das Wasser, das nach Schmelzen des gefallenen Schnees übrigbleiben würde (Schneewasseräquivalent). Die Einheit mm ist ident mit der Einheit Liter pro Quadratmeter (l/m2). Das heißt, eine Niederschlagsmenge von 10 mm bedeutet, dass pro Quadratmeter 10 Liter Wasser gefallen sind.

Neuschnee: Menge des Neuschnees für dreistündige Intervalle, in Zentimeter (cm) oder Inch (in). Die Neuschneegebiete erscheinen in den Karten aufgrund der Anpassung an das hoch aufgelöste Gelände besonders fein strukturiert.

Niederschlagsradar: Das Niederschlagsradar bietet eine Echtzeit-Darstellung des aktuellen Niederschlags. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wettervariablen handelt es sich hier um keine Prognose, sondern um von Niederschlagsradarstationen gemessene Werte, welche zum Teil noch nachbearbeitet und aufbereitet worden sind. Niederschlagsradardaten sind nur über einer begrenzten Anzahl von Gebieten verfügbar.

Neuschnee 0-24 h, Neuschnee 24-48 h, Neuschnee 48-72 h: Darstellung der Neuschneemengen für 24-stündige Intervalle. Verfügbar sind die Neuschneemenge für die nächsten 24 Stunden, sowie für die Intervalle 24-48 Stunden und 48-72 Stunden ab Zeitpunkt der Abfrage. Als Einheit wird Zentimeter (cm) oder Inch (in) verwendet.

Schneedecke: Diese Schneedecken-Gesamtkarte zeigt, über welchen Gebieten aktuell eine Schneedecke vorhanden ist. Sie gibt aber keine Informationen über die Schneehöhe, die lokal sehr stark variieren kann. Die Karte wurde mit Daten verschiedener Satelliten (Sentinel-2, MODIS), sowie MetGIS-internen Modellrechnungen erstellt und bietet die beste Schneedeckeninformation, die MetGIS anzubieten hat. Die horizontale Auflösung der Schneedeckenkarte hat eine Genauigkeit (Auflösung) von bis zu 30 m. Schneedeckendaten sind derzeit nur für einige ausgewählte Gebirgsregionen verfügbar (Mitteleuropa, Pyrenäen, Teile der chilenischen Anden).

 

Schneedecke Sentinel: Diese Schneedeckenkarte beruht ausschließlich auf den Messungen der Sentinel-2 Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation ESA.

Schneedecke Modis: Die Schneedeckendaten von MODIS stammen von den Satelliten Terra und Aqua der amerikanischen Weltraumorganisation NASA.

Alter der Schneeinformation: Zeigt an, wann die Informationen der Schneedecken-Gesamtkarte zuletzt aktualisiert wurden. Dies hängt von den genauen Flugplänen der Satelliten sowie den Bewölkungsverhältnissen ab und kann von Gebiet zu Gebiet variieren.

Quelle der Schneeinformation: Gibt an, woher die Informationen der Schneedecken-Gesamtkarte stammen. Je nach geographischer Region und Wetterlage sind die Informationsquellen entweder Satelliten (Sentinel-2, MODIS) oder Wettersimulationsmodelle von MetGIS.

Hintergrundkarte: Hier kann zwischen verschiedenen Hintergrundkarten gewählt werden, wie MetGIS, EOX oder OpenStreetMaps.

Wetterparameter in den Punktprognosetabellen

Aktuelles Wetter: aktuelle Lufttemperatur, gefühlte Temperatur, Windgeschwindigkeit und Windrichtung, Bewölkungsgrad, außerdem Intensität von Regen und Schneefall

Temperatur: Prognose der Minimum- und Maximumtemperatur, Temperaturverteilung über den Tag in einstündigen Intervallen

Niederschlag: Prognose der Regen- und Neuschneemengen (sowohl Tagessummen, als auch stündliche Summen), Niederschlagswahrscheinlichkeit

Wind: Prognose der Windgeschwindigkeit und Windrichtung (Tages- und Stundenwerte)

Sonne: Zeit des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs, Prognose der Sonnenscheindauer (täglich und stündlich)

Luftfeuchtigkeit: Prognose der relativen Feuchte (Tagesmittel und Stundenwerte)

Interpretation und Zuverlässigkeit der Wetterdaten

Temperatur

Die Lufttemperatur wird bei MetGIS mit einem speziell entwickelten Algorithmus berechnet, der hoch aufgelöste Geländedaten in den Prognoseprozess miteinbezieht. Es erfolgt somit eine genaue Anpassung der Temperatur an die Seehöhe, die u.a. die durchschnittliche Temperaturabnahme mit steigender Höhe berücksichtigt.

Während die Temperaturprognose häufig sehr präzise ist (besonders bei windreichen Wetterlagen und Niederschlagsperioden), treten Ungenauigkeiten vor allem bei Temperaturinversionen auf (Wetterlagen, bei denen die Temperatur mit der Höhe zunimmt). Die größten Abweichungen zwischen prognostizierter und gemessener Temperatur sind bei ruhigen Hochdrucklagen in den Wintermonaten in inneralpinen Becken und Tälern zu erwarten.

Regen/Niederschlag

Die Genauigkeit der MetGIS-Niederschlagsprognose ist abhängig von der jeweiligen Wetterlage. Am präzisesten werden die Niederschläge für großflächige Niederschlagsereignisse vorhergesagt, wie sie z.B. im Zusammenhang mit Warmfronten auftreten. Bei Niederschlägen in Form von kleinräumigen Schauern, wie sie auch in Zusammenhang mit Gewittern vor allem in der warmen Jahreszeit auftreten, wird zwar der mittlere Niederschlag über größeren Gebieten gut beschrieben, allerdings können örtlich wesentlich größere Regenmengen als prognostiziert auftreten.

Niederschlagsradar

Das Niederschlagsradar liefert flächendeckende, räumlich und zeitlich hochaufgelöste quantitative Niederschlagsdaten in Echtzeit. Dies geschieht aus einer Kombination von Beobachtungen an Niederschlagsstationen und der Niederschlagserfassung von Wetterradaren. Diese Daten werden aus dem Routineverfahren RADOLAN (Radar-Online-Aneichung) des DWD (Deutscher Wetterdienst) gewonnen. Der Nachteil von Niederschlagsradaren ist, dass nur Signale ab einer gewissen Höhe wahrgenommen werden. Diese können zusätzlich von Abschattung durch Gelände oder Verfälschung des Echos durch kleine Hindernisse wie Bäume, Sendemasten aber auch Vogelschwärme beeinträchtigt werden. Durch die Einbeziehung von Bodenmessungen können diese Nachteile teilweise ausgeglichen werden.

Neuschnee

Zur Berechnung des Neuschnees verwendet MetGIS einen speziell entwickelten Algorithmus, der neben einer genauen Bestimmung der Schneefallgrenze auch hoch aufgelöste Geländedaten in den Prognoseprozess miteinbezieht.

Der berechnete Wert ist als die Neuschneemenge zu sehen, die während des Schneefalls am Boden ankommt. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum dieser Wert von den gemessenen Werten abweichen kann. In das Berechnungsschema gehen beispielsweise nicht die Verfrachtung des Schnees durch den Wind ein, genauso wenig Schmelzprozesse und die Setzung des Neuschnees. Die letzten beiden Faktoren bewirken, dass bei stärkeren Schneefällen und längeren Bezugszeiträumen (v.a. 24 Stunden und mehr) der berechnete Wert oft etwas größer ist als der gemessene Wert.

Luftfeuchtigkeit

Die relative Feuchte (angegeben in %) ist einer der am schwierigsten zu prognostizierenden Wetterparameter, da es auf kleinstem Raum zu Veränderungen kommen kann. Kleinräumige Feuchtequellen wie Teiche, nasse Wiesen, Baumgruppen und schmelzende Schneereste können einen großen lokalen Einfluss auf diese Wettergröße ausüben. Die MetGIS-Prognosen können die Luftfeuchte aber dennoch gemittelt über größere Bereiche zufriedenstellend prognostizieren, u.a. deshalb, weil eine Höhenanpassung dieses Wetterparameters vorgenommen wird. Bei der Interpretation der Luftfeuchte von MetGIS sollte trotzdem nicht davon ausgegangen werden, dass die Genauigkeit im Prozentbereich liegt.

Bewölkung und Sonnenscheindauer

Die Bewölkungsinformation vom MetGIS ist als durchschnittlicher Prozentsatz der Himmelsbedeckung über einem größeren Gebiet zu interpretieren. Ähnlich wie beim Niederschlag können großräumige Wettersysteme gut erfasst werden.

Die genaue Lage von Wolken mit geringer horizontaler Ausdehnung von einigen Kilometern (zum Beispiel solche des Typs Cumulus, sog. Schäfchenwolken) kann allerdings nicht wiedergegeben werden. Diese Arten von Wolken treten vor allem auf, wenn die Atmosphäre instabil ist. Beispiele sind sommerliche Wetterlagen mit Schauern und Gewittern.

Die Probleme bei der Bewölkungsprognose beeinflussen natürlich auch die Vorhersage der Sonnenscheindauer. Dieser sind darüber hinaus verschiedene Grenzen gesetzt, wie die Abschattungseffekte durch steiles Gelände oder die Frage, wie Sonnenstrahlen zu beurteilen sind, die durch dünne Wolken nur begrenzt durchscheinen.

Wind

Die Windgeschwindigkeit wird bei MetGIS mittels hochaufgelöster topographischer Daten an die Seehöhe angepasst. Dadurch können auf engstem Raum gravierende Unterschiede des Windes zwischen Tälern und nahen Bergspitzen gut beschrieben werden. Sehr kleinräumige lokale Effekte wie das Umströmen von Geländekuppen werden durch den MetGIS Algorithmus allerdings nicht erfasst. Außerdem kann die tatsächliche Windgeschwindigkeit von MetGIS in großen Höhen in manchen Fällen etwas überschätzt werden.

Schneedecke

Die Schneebedeckungskarten von MetGIS zeichnen sich durch eine hohe Auflösung und volle Zoomfähigkeit aus. Sie basieren nicht nur auf Satellitendaten (Sentinel-2, MODIS), sondern auch auf Neuschneedaten aus dem von uns entwickelten, hochaufgelösten Wettermodell. Das ist deshalb wichtig, weil die verwendeten Satelliten bei Vorhandensein einer Wolkendecke nicht bis zum Boden (und zu einer eventuell vorhandenen Schneedecke) durchsehen. Bei längeren Schlechtwetterperioden gäbe es ohne Neuschneeeinbindung keine aktuellen Schneedeckeninfos.

Am präzisesten ist die Schneedeckeninformation über Gebieten, die kürzlich vom Sentinel-Satelliten überflogen wurden. Dieser scannt jeden Punkt der Erde in einer speziell hohen räumlichen Auflösung von 30 m. Überflüge finden alle paar Tage statt. Im schlimmsten Fall kann es aber auch passieren, dass für einzelne Regionen der Karte über einen längeren Zeitraum keine Aktualisierung der Daten stattfinden kann. Die Gefahr dafür besteht, wenn eine hartnäckige winterliche Wolkendecke vorhanden ist und keine nennenswerten Schneefälle auftreten.

Dr. Gerald Spreitzhofer

Geschäftsführer

Meteorologe, Entwickler des Designs des MetGIS Prognosesystems
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Mag. Stefan Sperka

Technischer Director

Meteorologe, IT-Experte
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